Reisebericht Bali 2009 - Bali Board
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Alt 14.06.2009, 17:11   #1
besar
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10.05.

heute war also sonntag.
und fuer das (zumindest hier im hotel) laecherliche aufgeld von 75.000 rp. sollte es nach dem fruehstueck noch einen brunch gebe, wo mit sachen wie getrueffelten eiern, thai-salat mit koriander-vinaigrette, blinis und vielem mehr, der koch sein koennen zeigen konnte.
konnte er aber nicht.
denn durch eine „kette von missverstaendnissen“ gab es nur das normale fruehstueck. ist ja auch schwierig bei der masse von gaesten. immerhin schmiegen sich ja 8 bungalows an den berghang, von denen sechs belegt waren. das macht immerhin 12 personen. da verliert man schnell den ueberblick. wir vermuten aber, dass man fuer 2 personen (mehr hatten tatsaechlich nicht vorbestellt – naemlich wir) den ganzen aufwand nicht betreiben wollte. pech gehabt!

anjas grosser traum sind ja delfine. bei der komodo-tour sind ja direkt neben unserem boot einige exemplare aufgetaucht, aber hier auf bali war die „ausbeute“ bisher eher mager.
aber hier gibt es ja neben dem „dolfin-watching“, das fuer morgen frueh sechs uhr angesetzt war, noch das umstrittene hotel m. dort kann man sogar mit den tieren schwimmen. also haben wir das mal mit auf unseren plan genommen. und vorsichtshalber auch mal unsere badesachen mitgenommen.
um es vorweg zu nehmen: die badesachen und auch wir sind trocken geblieben.
wahrscheinlich geht es den delfinen besser, als vielen anderen tieren, die auf bali in gefangenschaft leben. aber gerade diese spezies verkoerpert fuer uns das gefuehl von freiheit und weite. und das hatten wir dort nicht.
wenn wir glueck haben, sehen wir ja morgen frueh einige exemplare.
das heisst jetzt nicht, dass wir das verurteilen, was im m. gemacht wird. dann muesste man saemtliche zoos und aquazoos, wo (wilde) tiere in gefangenschaft leben, auf den pruefstand stellen. thema ende.

anschliessend sind wir ein wenig in die city von lovina. an der hauptstrasse gibt es zwar den einen oder anderen laden mehr, aber ansonsten hat sich in den letzten jahren hier oben sehr wenig veraendert. gegenueber den hochburgen im sueden und ubud in der mitte der insel, ist lovina noch immer ein recht verschlafenes nest.

angst vor einem erneuten sonnenbrand brauchen wir hier uebrigens nicht zu haben. der himmel ist immer ein wenig bedeckt und nachmittags zieht es sich sogar ganz zu und ein paar tropfen fallen vom himmel.

mal so nebenbei: wer sich heute auf einem volksfest tickets fuer die achterbahn kauft, ist selber schuld. kostet pro nase und fahrt so zwischen 4 und 5 euro. und bringt zweieinhalb minuten nervenkitzel. fuer ungefaehr das gleiche geld gibt es hier auf bali ein auto zu mieten. der sprit kostet umgerechnet rund 30 cent pro liter. und dann in den abendstunden hier herumfahren. das garantiert viel mehr als nur zweieinhalb minuten spannung.
nehmen wir nur die strasse, die hinauf zum hotel fuehrt. auf bali scheint es so zu sein, dass je besser das hotel, desto schlechter der anfahrtsweg.
das damai ist ein sehr gutes hotel. (im letzten jahr hatten wir ja etwas aehnliches bei unseren besuchen in den hanging gardens erlebt)
von der hauptstrasse bis zum hotel sind es laut schild 3 km. aber neben „jam karet“, der gummizeit, gibt es in indonesien wohl auch „jarak karet“. oder die 3km sind tatsaechlich luftlinie. oder sind ab dort gemessen, wo das verkehrsschild eigentlich hinsollte. oder, oder, oder.
angelegt ist die zufahrtstrasse von der struktur her wie eine achterbahnstrecke (nur nicht im kreis und schwerpunktmaessig bergauf – jedenfalls richtung hotel). sowohl was steigungen und gefaelle als auch kurven betrifft. nur dass man nicht auf schienen faehrt.
etwas breiter ist die strasse auch. die betonung liegt hierbei auf „etwas“.
dafuer ist die achterbahn schoen beleuchtet. im gegensatz zur strasse.
ist die achterbahn defekt, wird sie repariert. hat die strasse ein loch, wird in einen sand- oder steinhaufen ein langer ast mit blaettern gesteckt.
oder auch nicht.
auf der achterbahn gibt es keinen gegenverkehr. hier schon. schlimmstenfalls ist es ein auto. dann gilt es, eine stelle zu finden, wo man aneinander vorbeifahren kann. (ist schon mal jemand eine achterbahnaehnliche strasse in absoluter dunkelheit rueckwaerts gefahren??) meistens sind es allerdings mopeds, die einem entgegenkommen. (unten auf der hauptstrasse sogar auf deiner eigenen seite, vorzugsweise dann aber ohne licht)
gestern abend auf dem rueckweg stand ein moped mit fahrer mitten auf der strasse, die zum hotel fuehrt. scheinwerfer und ruecklicht ausgeschaltet. kurz bevor ich vorbeifahren konnte, setzt der junge bursche sich in bewegung und faehrt mitten auf dem weg im schneckentempo vor uns her. keine chance zum ueberholen. so geht es minutenlang. als wir in die hoteleinfahrt einbiegen, sehen wir aus den augenwinkeln, dass er wieder stehenbleibt!
was soll das?
natuerlich! ohne uns haette er ja gar nichts gesehen. er hat uns genutzt, damit wir ihm den weg ausleuchten. cleveres buerschchen.
noch cleverer waere allerdings, die beleuchtung zu reparieren.



11.05.

heute ist der 11. mai. unser 11. tag auf bali. und heute vor 11 monaten haben wir uns hier auf bali da „ja-wort“ gegeben. also wieder mal ein ganz besonderer tag (man muss es sich nur zurecht biegen). heute abend kann uns kuechenchef ketut tangkas mal zeigen was er kann. aber bis dahin ist noch jede menge zeit.

um sechs uhr sollte heute die delfin-tour starten. um kurz nach fuenf gehe ich auf die terrasse unseres bungalows. in der ferne kraeht ein erster hahn. ein zweiter antwortet. in der naehe macht es „patsch“. ein erster regentropfen faellt auf ein blatt. ein zweites blatt antwortet. drei minuten spaeter schuettet es wie aus eimern. es ist schon laengst kein plaetschern mehr, was der regen verursacht, sondern ein gleichmaessiges rauschen, das alle anderen geraeusche ueberdeckt.
fast alle, denn der donner der unmittelbar auf die blitze folgt ist noch ein wenig lauter. innerhalb von ein paar minuten haben wir ein richtiges tropenunwetter.
und ich hab’s ausgeloest, durch das oeffnen der bungalowtuer!
keine chance auf eine bootstour. wahrscheinlich war mehr wasser im boot, als drumherum.
ein kurzes telefonat – die tour faellt definitiv aus. dafuer koennen wir uns dann noch mal aufs ohr hauen. aber nicht zu lange, denn um zehn uhr haben wir ein date mit beate.

gegen acht hat es dann aufgehoert zu regnen und sofort sind einige blaue fetzen am himmel zu sehen. nach dem fruehstueck machen wir uns dann auf den weg zum warung bambu, wo uns beate schon erwartet.
es geht richtung munduk, wo beate und nyoman ein guesthouse haben und gerade ein zweites errichten. unterwegs gabeln wir noch ein deutsches paerchen auf, das etwas unentschlossen am strassenrand steht. die beiden wollen nach singaraja – liegt ja auf dem weg.
der weg zur villa munduk ist noch viel abenteuerlicher als der, der zum damai fuehrt. allerdings wird man auch hier belohnt. inmitten einer phantastischen landschaft mit blick auf berge und reisfelder liegen die beiden haeuser. kein shop, kein warung, kein bemo. dafuer jede menge dorfleben. hier sind ausgedehnte wanderungen nicht nur moeglich, sondern sogar eine pflicht.
zwischen den beiden haeusern ist vor ein paar tagen der pool fertig geworden, der gerade mit quellwasser gespeist wird. wer es urspruenglich mag, ist hier bestens aufgehoben. bei einem gossen kopi auf dem balkon erzaehlt uns beate noch ein paar geschichten. und erklaert uns den weg zu den wenig besuchten wasserfaellen in sekumpul.
als wir dann zu der entscheidenden abzweigung kommen, entscheiden wir uns doch fuer den weg gen lovina. mittlerweile ist es kurz nach mittag und am himmel ist kein woelkchen mehr zu sichten. und da der fussweg zu den wasserfaellen rund 45 minuten in anspruch nimmt und ueber rund 350 stufen fuehrt (und das ganze mal zwei, da wir ja auch noch retour muessen), entschliessen wir uns, lieber die liegen am pool des hotels zu quaelen, als uns.
ausserdem haben wir so wieder mal ein ziel fuer einen der naechsten urlaube. und zusaetzlich ist ja heute „hochzeitstag“.

da wir uns auf den poolliegen so furchtbar gequaelt haben, wurden wir gegen 5 uhr mit einer tea-time und einem wunderschoenen sonnenuntergang belohnt.

nach dem duschen wartete dann das candellight-dinner auf uns. wirklich vom allerfeinsten.
atmosphaere – phantastisch!
geschmack – phantastisch!
optik – phantastisch!
service – phantastisch!
preis – phantastisch!
ob das mahl denn wirklich sternequalitaet hatte, kann ich leider nicht beurteilen. die einzigen sterne, die ich sonst auf bali kenne, gibt es in gruenen flaschen…

danach haben wir uns noch am lagerfeuer auf den luemmelkissen einen cocktail genehmigt und einen besonderen tag ausklingen lassen.



12.05.

es gibt sachen, die gibt es gar nicht!
dolfin-watching. um 6 uhr geht es los. kurz nach fuenf oeffnet anja die tuer des bungalows. ein vorsichtiger blick zum himmel (gestern nacht hat es in der ferne noch geblitzt). und tatsaechlich faengt es – genau wie gestern – in dieser sekunde an zu regnen. unsere tuer scheint an irgendeinen mechanismus gekoppelt zu sein, der die himmelsschleusen oeffnet. aber diesmal war wenigstens nicht ich der schuldige!
kurz nachdem der anruf gekommen ist, dass die tour wieder nicht stattfindet, hoert es auf zu regnen. fuenf minuten spaeter der anruf: wenn wir noch wollten, koennten wir. wir wollten.
als wir kurz nach sechs am boot waren, hatte es nicht nur aufgehoert zu regnen. sondern die wolken rissen auch noch komplett auf. glueck gehabt! bis jetzt.
denn zweimal hatten anja und ich diese tour schon gemacht. beim ersten mal sahen wir einen (in worten einen) delfin. beim naechsten mal keinen (in worten keinen). also 1, 0. was sich anhoert wie der lesung der toto-zahlen, ist leider unsere bisherige erfolgsbilanz. ein auswaertssieg waere mal nicht schlecht!

was sollen wir sagen? das war nicht nur ein auswaertssieg, sondern saemtliche heim- und auswaertssiege einer saison bis hin zu meisterschaft. so viele delfine, wie wir diesmal vor augen hatten, gibt es sonst hoechstens in einem bildband ueber diese tiere zu sehen.
ein voller erfolg! und das trotz knatterndem motor.

vor lauter delfinen haette ich fast vergessen, wie schoen alleine der sonnenaufgang war. obwohl es ja gegen fuenf noch tierisch geregnet hatte, waren bei abfahrt ueber dem meer nahezu keine wolken mehr zu sehen. und ueber der insel riss der himmel immer mehr auf. als sich dann unser kleines boot von der kueste entfernte und die sonne langsam ueber der insel aufging, bot sich ein phantastischer blick. ein wunderschoener orangefarbener himmel und direkt ueber dem land tief haengender dunst, der langsam aufstieg. diese bilder alleine haetten schon die tour gerechtfertigt!

vielleicht doch alles eine kleine belohnung dafuer, dass wir im m. nicht ins becken gesprungen sind?!?

nach der rueckkehr ein spaetes fruehstueck und dann ein spaziergang durch die doerfer in unmittelbarer naehe des hotels. mittlerweile war es bruellendheiss. von wolken keine spur mehr. also machen wir uns auf den rueckweg, um noch ein wenig zu entspannen.

aber genau so schnell, wie es sich heute am morgen aufgehellt hatte, zog es sich nun wieder zu. wir hatten noch nicht einmal die richtige liegeposition eingenommen, da fielen die ersten tropfen. ein richtiges unwetter folgte in der naechsten stunde.
bei uns zu hause wuerden wir bei solch einem wetter die komplette folgende woche wettermaessig abhaken.
und hier?
gegen 18 uhr war vom management eine kleine kennenlern-party angesetzt. drinks und haeppchen gemeinsam mit dem besitzer, der gestern aus daenemark angereist war. das wuerde wohl buchstaeblich ins wasser fallen!
von wegen!
kurz vor sechs stoppte der regen. und nicht nur das. wir wurden auch noch belohnt (nicht nur mit cocktails und sate). mit einem der schoensten sonnenuntergaenge die wir je erlebt haben. der blick hinueber bis java war atemberaubend. die vulkankegel hoben sich gestochen scharf vor einem blutroten himmel ab. sagenhaft und einfach nur geil.


gegessen haben wir trotzdem nicht im hotel (obwohl das essen gestern mit zu dem besten gehoert hat, was wir je hatten), sondern wieder mal bei beate, die uns einen praechtig geschmueckten tisch vorbereitet hatte. vor lauter blumen gab es kaum noch platz fuer das gute und reichhaltige essen. ein schoener letzter abend in lovina.
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Alt 14.06.2009, 17:13   #2
besar
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13.05.

heute sollte es vom eher verschlafenen lovina ins etwas lebhaftere ubud gehen. vom 5-sterne-resort in eine private kleinere anlage. vom sternekoch zur hausmannskost.
wir freuen uns!

von singaraja nach kintamani. von dort schon mal ein kurzer blick auf den batur (naechste tage ist er dran!). und dann nur noch bergab bis ubud.

in ubud ist es am nachmittag noch recht trubelig. so haben wir uns erst einmal auf unserer terrasse breit gemacht und den ausblick genossen. ausgepackt haben wir nicht, denn morgen ziehen wir innerhalb der greenfield bungalows (da sind sie wieder, die gewohnheitstiere) in „unseren“ bale wangsuh, der leider heute noch nicht fei war. bale semangem ist etwas kleiner, bietet aber den gleichen tollen ausblick auf die reisfelder. zur zeit sind die pflaenzchen etwa 15 – 20 cm hoch und erstrahlen im saftigsten gruen. und das mitten in ubud.

am spaeten nachmittag ein kleiner bummel durch ubud, inkl. einer anmeldung im studio perak. dann zum essen zum lieblingsinder. wohin sonst?

mit einem eiskalten bintang auf der terrasse, mit einem kostenlosen froschkonzert als zugabe, haben wir dann den abend ausklingen lassen.

ach ja – kurzerhand haben wir uns entschlossen (wenn auch etwas spaet), uns doch noch eine indonesische telefonkarte fuers handy zu besorgen. auf dauer werden die telefonate vom hotel doch zu teuer (wenn man es an den preisen festmacht, hat das damai nicht nur den zweitbesten koch balis, sondern auch noch die beste telefonanlage indonesiens) und die suche nach wartel-buden gestaltet sich im handphone-zeitalter immer muehseliger. funktioniert ohne probleme und jetzt kann man uns unter der nummer 0852…. erreichen. schade, dass keiner die nummer hat.



14.05.

das fruehstueck gibt es hier nach anruf immer noch aufs zimmer. ein restaurant oder einen fruehstuecksraum gibt es immer noch nicht. aber es ist herrlich, morgens mit blick auf die gruenen felder in aller ruhe zu speisen und zu sehen wie alles langsam erwacht.
denn wir waren heute schon wieder mal frueh auf den beinen. bereits um 9 uhr muessen wir im studio perak sein.
oh – so frueh schon? und wieso nicht im pertenin spa, wie in den vergangenen jahren?

stop, stop, stop!

studio perak ist weder ein spa, noch ein massage- oder beauty-salon. es ist ein schmuckladen. aber nicht nur! „make your own jewelry!“ heisst das motto. und um 9 uhr faengt der kurs an. und ich muss mit!
das ist teil eines deals.
ich gehe zum schmuckkurs und anja geht morgen frueh mit auf den batur.

wie erwartet bin ich der einzige kerl zwischen den frauen. zwei amerikanerinnen und anja. hahn im korb. fast – denn da ist ja auch noch ketut, der meister des schmuckhandwerks. der begruesst uns alle recht herzlich (noch kann er lachen) und meint, wir koennten uns im laden noch ein paar inspirationen holen, ehe wir unseren eigenen schmuck basteln. die beiden amerikanerinnen sind schnell dabei, es ist bereits ihr zweiter kurs, morgen folgt der dritte. anja wird auch recht schnell fuendig, nur ich stehe ein wenig trottelig herum. warum soll ich was basteln und mich quaelen, wo ich doch alles im laden kaufen kann? hilft nix – deal ist deal.
also mache ich es mir ganz einfach (dachte ich mir jedenfalls). ein anhaenger fuer eine kette – und was liegt da naeher, als da bali-om?!
ist doch simpel: ausstanzen, ins silberbad schmeissen, polieren, kette dran – fertig!
was mich von vorneherein allerdings haette stutzig machen muessen: fuer den kurs waren insgesamt 3 stunden angesetzt.
ich sag’ also ketut, was ich machen moechte und er findet es prima (wie sich hinterher herausstellt findet er fast alles prima). die 3 maedels waren schon laengst eifrig bei der arbeit. ketut legt mir einen bleistift und einen zettel vor und meint, ich solle dann mal zeichnen.
ich? zeichnen? der absolute legastheniker, was das zeichnen betrifft?
der will mich doch veraeppeln. ich dreh also den zettel um und seh’ auf der rueckseite nach. nichts!
der meint das tatsaechlich ernst!
ich hole mir ein muster aus dem laden und fange an abzupausen.
damit ist der meister nicht zufrieden. ich soll nicht SEINEN schmuck basteln, sondern MEINEN!
ich versuche abzuzeichnen!
der meister blickt mir ueber die schulter und meint: „prima! aber die linienfuehrung stimmt nicht!“
bei den maedels nehmen die dinge schon formen an. anja schliesst ihren schmuckstein schon in eine silberfassung.
mein om hat mich verlassen und ich ueberlege umzuswitchen.
vielleicht einfach einen klumpen silber mit einer oese?
aber ketut laesst nichts zu. zeichnet mir sogar den anfang vor und gibt mir einen neuen, dickeren stift. als ob das helfen wuerde. warum zeichnet der meister nicht zu ende?
weil es MEIN schmuckstueck sein soll – SEINES koennte man ja im laden kaufen. (was mir am liebsten waere)
als bei den maedels die ersten sachen punktgeschweisst werden, bin ich mit meiner zeichnung fertig.
der meister ist nicht ganz zufrieden und bessert nach – es war nicht alles aus einem guss. (wie auch, sonst haette ich ja nicht so lange gebraucht!) aber ansonsten ist es prima. natuerlich!
die naechste frage, die sich mir stellt: wie stelle ich die stanzmaschine auf meine persoenliche zeichnung ein?
gar nicht – es gibt keine!
meine zeichnung wird vom meister auf eine duenne silberplatte geklebt. dann drueckt er mir eine art laubsaege in die hand und sagt mir, jetzt koennte ich es am rand entlang aussaegen. aber vorsichtig, sonst geht das saegeblatt kaputt. vorne am tisch ist eine kleine ausbuchtung, da kann ich saegen. und schoen stramm halten. und nochmals: schoen vorsichtig, wegen des saegeblattes.
ja, mann – ich bin doch nicht bloed.
oder doch – sonst waere ich ja nicht hier.
die maedels schmeissen schon eifrig irgendwelche geformten dinge in verschiedene fluessigkeiten.
die eine amerikanerin sagt mir: saegen ist ein hartes stueck arbeit, das haette sie nicht genommen.
zicke! warum sagt sie mir das erst nach ner knappen stunde?
ich saege fleissig drauf los. des meisters laecheln wirkt nur noch dreiviertel der zeit echt. immer dann, wenn er sich um die maedels kuemmert. aber er hat trotzdem immer ein auge fuer mich und meine arbeit.
waehrend er wieder mal bei einer der amerikanerinnen hand anlegt, bzw. bei ihrer schmuckarbeit, sieht er zu mir rueber und meint: „thomas, kann es sein, dass du in meinen tisch saegst?“
klar kann das sein, deshalb ging es auch so schwer und nicht richtig voran.
irgendwann reisst natuerlich das saegeblatt und ich knipse den rest des ueberschuessigen silbers einfach mit einer herumliegenden zange weg. die kaputte laubsaege verstecke ich unter anderen herumliegenden werkzeugen. da vorne lag ja noch eine andere saege.
man sagt ja oft, dass man asiaten die wahren gefuehle nicht vom gesicht ablesen kann. und das stimmt. als der meister mein saegewerk sieht, sagt er: „beautiful“ (das ist englisch und heisst soviel wie „prima“), und verzieht dabei kaum seine miene.
und jetzt?
die ersten schmuckstuecke bei den maedels sehen schon fertig aus und koennen schon gefeilt werden.
ich darf mit einem handbohrer (so einen hab ich schon mal im deutschen museum in muenchen gesehen) noch zwei loecher in mein werk bohren. aber vorsichtig – sonst bricht der bohrer ab.
der bricht zwar nicht – dafuer hat der tisch jetzt zwei neue loecher.
die erste amerikanerin faengt an zu polieren. anjas schmuckstueck ist fertig geformt und muss nur noch gehaemmert werden.
und ich?
der meister sucht die saege (warum nimmt er nicht die andere?), findet sie, zieht eine augenbraue hoch und ich darf zur strafe mit einem halben saegeblatt weiterarbeiten (eigentlich mit noch weniger, da das obere stueck des blatts gar keine zaehne hat). ich muss noch zwei winzige dreiecke in mein silberstueck saegen – deshalb durfte ich ja die beiden loecher bohren. „aber innen schoen den schwung der aussenlinie fortfuehren.“
haeh?
„nicht gerade, sondern im leichten bogen, der aussenlinie folgend.“
leck mich. ein dreieck besteht aus drei geraden und drei winkeln. und so wird’s gemacht. fertig.
anja ist mit haemmern fertig und darf auch polieren.
weil meine innenliegenden dreiecke zu dreieckig sind, darf ich mit einer art nagelfeile alles noch ein wenig korrigieren. und auch aussen gibt es noch was zu feilen. „sieht ja gar nicht aus, wie sauber ausgesaegt!“
ach was?
ich feile wie ein doofer.
der meister zieht vorne am tisch eine schublade auf und fragt mich, ob ich denn bisher die silberspaene nicht aufgefangen habe?
doch hab’ ich. und zwar beim saegen. da liegt doch alles schoen vermischt. silber mit holz vom tisch.
ich erwaehne, dass wir bereits in drei tagen, am sonntag, wieder von ubud aus weiter muessen. der meister kann nicht darueber lachen.
amerikanerin 1 hat einen perfekten ring mit einem viereckigen schwarzen edelstein vor sich liegen. anja einen perfekten anhaenger mit einem kleinen runden stein. amerikanerin 2 ist noch fleissig bei der arbeit. der scheint es auch nicht besser zu gehen als mir.
ich habe eine mattgraue parodie eines bali-om vor mir liegen. der meister laechelt (oder lacht er mich aus?) und aeussert, das jetzt noch die oese fuer die kette fehlt. ja dann her damit und dranschweissen.
von wegen. selbst dieses kleine ding wird aus einem duennen silbernen streifen geschnitten und zu einem winzigen kreis geformt. und wer durfte das machen? genau! ich! dem meister war der kreis allerdings zu gross. so durfte ich ihn noch mal verkleinern. und dann noch mal.
die schweissarbeit hat dann der meister wieder uebernommen und dann das gebilde in „acid“ geschmissen, damit das „borax“ rauskommt. oder so aehnlich.
alles klar?
nach mir (!!) schmeisst amerikanerin 2 einen ring zum boraxaustreten ins becken. ich hab sie ueberholt! eine art euphorie ueberkommt mich.
aber nur fuer kurze zeit. bis zu dem augenblick, wo ich begreife, dass dies schmuckstueck nummer drei ist, das sie gefertigt hat. sie hat wohl an meinem blick erkannt, was ich gedacht habe (ich bin ja kein asiat) und meinte nur, dass sie sich niemals eine saegearbeit ausgesucht haette. (kennt einer das bild von obelix, wenn einer „dicker“ zu ihm sagt?)
ich auch nicht!! ich bin vom ausstanzen ausgegangen!!
amerikanerin 1 und anja stoebern schon im laden herum.
ich darf jetzt in den polierraum. der meister zeigt mir wie es geht: schoen festhalten und an die walze druecken. genau so mache ich es. und „wusch“ war das ding weg. das passierte noch ein paar mal. der meister ging in der zwischenzeit lieber zu der streberin mit den drei schmuckstuecken.
egal – irgendwann hat mein werkstueck auch geglaenzt.
und wer nicht weiss, wie ein bali-om aussieht, dem koennte ich es als solches verkaufen. will ich aber gar nicht. denn es wird mich immer an ueber 3 stunden arbeit in der high-tec-werkstatt von ketut dem meister erinnern. (wer ihn mal trifft und graue haare entdeckt: die verdankt er mir!)

bin mal gespannt, ob anja morgen am batur genau so leidet?

zur belohnung gab’s bei nomad’s einen kleinen lunch. begleitet von einem eiskalten bintang. egal ob es irgendwo schon vier ist.

mit den taschen voller schmuck – natuerlich waren die eigenkreationen nicht die einzigen teile – ging es erst mal richtung unterkunft.

der umzug in „unseren“ bale wangsuh war schnell getaetigt. da wir ja nicht großartig ausgepackt hatten, war es kein problem gewesen, unser gepaeck bereits rueber zu schaffen. wangsuh ist nicht nur „von den goettern gesegnet“, sondern auch noch wesentlich geraeumiger.

danach noch ein wenig durch ubud, petulu und umgebung. mit dem auto, nicht mit dem fahrrad (das erst am samstag). kurzer stopp in tegallalang bei einigen bevorzugten shops, zurueck zu den greenfields, ein fruehes abendessen (diesmal nicht beim inder, denn linsen koennen morgens auf dem weg rauf zum batur eine verheerende wirkung haben) und schon kurz nach acht ging’s in die falle. nicht ohne die noetige bettschwere mit einem bintang, begleitet durch die froescher-choere, herbeigefuehrt zu haben.
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Alt 14.06.2009, 17:15   #3
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15.05.


abends halb zehn in deutschland.
zeit fuer ein…
…schnaepschen!
denn hier ist es halb zwei am morgen, oder in der nacht. und wir sind gerade aufgestanden und nehmen unsere prophylaxe.
um halb drei will uns gery hier aufgabeln, der uns im letzten jahr wundervolle stunden an einem ganz besonderen tag organisiert hat. diesmal wird es wohl nicht so entspannend werden.
gery ist puenktlich. so machen wir uns kurz nach halb drei auf den weg gen norden. die strassen sind menschenleer. ist klar – ist ja bei uns um die zeit auch nicht anders. aber wo kommen die ganzen hunde her? ist ja irre, was sich da in der nacht auf den strassen so abspielt. ist ja fast wie bei hitchcocks „die voegel“. nur ohne federn und mit vier beinen.
weit vor vier sind wir am fusse des baturs angekommen und machen uns wenig spaeter auf die socken. der guide ist ein netter kerl namens jon (oder so aehnlich). ausserdem begeleitet uns ein getraenkeverkaeufer namens getraenkeverkaeufer (den richtigen namen haben wir vergessen) bis zum gipfel.

der weg hinauf zum vulkan war recht einfach.
bis wir den parkplatz verlassen hatten.
danach ging es leicht bergauf. die taschenlampen waren unser bester freund. jeder schritt wurde ausgeleuchtet. nach einer halben stunde die erste pause. obwohl es beileibe nicht richtig heiss war, kamen die ersten schweisstropfen.
„schade, dass der mond so hell scheint und keine wolken am himmel sind. da sieht man den berg.“
was wollte gery uns damit sagen?
das wurde uns dann so langsam auf dem weiteren weg bewusst. das hier war keine bromo-tour. die war dagegen ein echtes kinderspiel.
irgendwie kamen wir naeher an den gipfel heran, aber nicht so richtig hoeher. und dann war es so weit. schluss mit der leichten steigung. jetzt ging es richtig los. jetzt ist uns auch klar, warum die tour im regelfall nur nachts beginnt. das hat ueberhaupt nichts mit dem sonnenaufgang zu tun!! kein vernuenftiger mensch wuerde bei klarer sicht diesen weg begehen, wenn er sieht was vor ihm liegt.
auf jeden fall war uns vollkommen klar, dass das nichts wird, mit uns und dem sonnenaufgang auf dem berg. der weg wurde immer steiler und schwieriger.
unten im tal hatten wir von gery dicke weisse handschuhe bekommen. erst kam ich mir vor wie eine karikatur von michael jackson (obwohl meine haut mittlerweile wesentlich dunkler ist, als seine – selbst ohne bali-urlaub). kam es uns am anfang noch lustig vor, wussten wir mittlerweile die dinger zu schaetzen! oft war es uns nur damit moeglich, uns an den scharfkantigen steinen festzuhalten oder abzustuetzen. unsere raucherlungen prusteten, die einzelnen schweisstropfen hatten sich jetzt zu fliessenden stroemen vereinigt und die abschnitte zwischen den einzelnen pausen wurden immer kuerzer, waehrend die selbst immer laenger wurden.
gery entpuppte sich als wahrer motivationskuenstler.
„nur noch 20 minuten.“ „zwei drittel habt ihr geschafft.“ „von nun an wird der weg besser.“
alles luegen. jetzt wissen wir es.
aber auf dem weg hat es geholfen.
die einzigen, die nicht prusteten waren gery (mit ganz leichten abstrichen), jon und der getraenkeverkaeufer.
einige andere trupps waren schneller als wir und haben uns ueberholt.
das langsamere tempo hab ich dann durch lauteres schnaufen ausgeglichen.
zum glueck war es immer noch dunkel und die blicke waren fast ausschliesslich immer auf das von der lampe ausgeleuchtete stueck boden gerichtet. so sah man nicht, dass der gipfel nur gaaanz langsam naeher kam (wenn ueberhaupt). ich hatte das gefuehl, es geht gar nicht mehr vorwaerts – nur noch bergauf. und dann sagt man sich: wenn der gipfel oben ist, dann ist bergauf ja vorwaerts. also weiter.
irgendwann hoerten wir dann stimmen. nicht unsere. die waren schon vor langer zeit verstummt. wir naeherten uns dem ziel.
und dann waren wir oben!
puenktlich – noch vor sonnenaufgang!

und noch mal ein dank an gery. er hat uns empfohlen, ein ersatzshirt mitzunehmen. jetzt war klar warum. mein shirt war nass. und wenn ich schreibe nass, dann meine ich nass – und nicht feucht.
der getraenkeverkaeufer hat auch noch sein geschaeft gemacht. wenn er uns schon gute zwei stunden als nachhut begleitet, dann soll er auch belohnt werden.

frisches shirt, softdrink. hinsetzen. und dann ganz romantisch erst mal ne kippe. und auf den sonnenaufgang warten.

als es dann langsam hell wurde, bot sich ein phantastischer ausblick. solche bilder traegt man im herzen. sie sind weder durch fotos noch durch beschreibungen wiederzugeben!
trotzdem ein versuch: direkt vor uns der gg. abang. links in der ferne der rinjani auf lombok. am anfang noch durch eine dicke wolkenbank zum teil verdeckt, die sich langsam aufloeste. etwas versteckt hinter dem gg. abang der gg. agung. voellig fei von wolken. ganz links geht es die letzten meter hoch zum batur, im ruecken freie sicht auf den gg. batukaru. und rundherum der unglaubliche blick auf die riesengrosse caldera (das muss damals ganz schoen geknallt haben), die vor rund 30.000 jahren entstanden ist (also kurz vor meiner geburt).
der lake batur ist nur teilweise zu sehen. das tal mit dem see zu unseren fuessen sieht aus, als ob man es unter einer riesigen flauschigen decke versteckt haette. aber auch hier loesten sich die wolken langsam auf und gaben langsam den blick frei, so dass der see in der aufgehenden sonne wie ein riesiger spiegel wirkte.
der himmel veraenderte im minutentakt die farbe. wolken veraenderten ihre formen. und im veraenderten licht gab es immer wieder neues in der ferne und naehe zu entdecken.

es ist schon ein irres gefuehl, wenn man auf einem noch aktiven vulkan steht, der selbst in einem riesigen vulkankrater steht. die ausmasse dieses kraters werden dir erst bewusst, wenn du mittendrin stehst und den rundum-blick hast.

terima kasih banyak, dass wir das sehen durften.

das hat die strapazen mehr als wett gemacht.
als fairer sportsmann muss ich jedoch zugeben, dass anja da noch mindestens einen schmuckkurs gut hat.

oben sind wir dann noch ein wenig rumgewandert (auch da ging es beileibe nicht nur geradeaus und auf ebener strecke) und haben uns einige ausbruchstellen der letzten jahrzehnte angesehen. und natuerlich immer wieder den blick in die weite schweifen lassen.

sehr faszinierend auch der blick auf das paerchen, das es geschafft hat, den aufstieg in shorts und flip-flops zu bewaeltigen (das machen hier selbst die indonesier nicht – und die machen sonst ALLES in latschen). wie sie allerdings runtergekommen sind, entzieht sich unserer kenntnis. wir haetten es aber gerne gesehen.
ich hab ja schon gedacht, wir waeren bekloppt, weil wir nachts einen vulkan raufklettern. aber es geht anscheinend immer noch bekloppter. schoen zu wissen!

der rueckweg war nicht wirklich leichter als der aufstieg. dies vor allen dingen deshalb, weil kraefte und kondition deutlich nachliessen. prompt hat sich anja einmal kraeftig auf den allerwertesten gesetzt. gott sei dank ist es bei einer kleinen schuerfwunde am bein geblieben. die haende sind beim abstuetzen dank der handschuhe unversehrt geblieben – das haette ansonsten ein paar nette andenken gegeben.
ausserdem fehlen die motivationsluegen von gery. denn was nutzt es zu erzaehlen, dass es nur noch zwanzig minuten sind, wenn man den see erkennen kann, der in etwa den ausgangspunkt markiert.

egal! wir haben es geschafft. sowohl nach oben – als auch wieder nach unten. arsch ab – aber gluecklich.
am parkplatz wurde als erstes wieder die lunge belohnt. erst danach ein leckeres sandwich. von gery zubereitet und spendiert. der mann ist ein allrounder – „kochen“ kann er auch noch. man glaubt es nicht, wie lecker ein sandwich sein kann, wenn man von so einer tour kommt.

@ gery: „das war eine tolle tour, gery. und wir wuerden dich auch gerne weiterempfehlen. ohne bedenken. aber wenn wir das tun, sehen wir dich schon, wie du jeden tag um ein uhr aufstehen musst. und dann jeden tag den batur hinauf musst. und das wollen wir ja nicht. und du wahrscheinlich auch nicht!?
trotzdem noch mal an dieser stelle: vielen dank!!“

im letzten jahr hat jemand nach unserem tagebuch 2008 gesagt: wenn ich gery nicht kennen wuerde, dann wuerde ich ihn suchen.
wenn noch jemand so denkt, so kann er sich bei uns melden und sich das suchen sparen.

der rueckweg ging nicht auf dem kuerzesten weg nach ubud, sondern ueber ein paar versteckte wege. durch tolle landschaften, auf nebenstrassen vorbei an reisterrassen und dorfleben. abseits der bekannten touristenpfade.

in ubud ein leichtes mittagessen in einem warung und dann zurueck in die greenfields. abschied von gery. mit dem versprechen, uns beim naechsten mal wieder zu treffen. klar doch – ist doch unser trauzeuge.

duschen und klamotten wechseln.
tagebuch schreiben.
sitzen und liegen.
nur nicht mehr laufen!!

nur noch zu den baendern, die das bambusrollo auf der terrasse oben halten. und zwar schnell! schnell nach unten mit den rollos, denn es hat urploetzlich angefangen zu regnen. und wie! innerhalb von ein paar sekunden steht die terrasse unter wasser. unsere klamotten, die wir zum trocknen und auslueften rausgehaengt haben, konnten wir gerade noch retten. es regnet in stroemen. fast eine stunde lang. zum ende hin strahlt bei stroemendem regen die sonne. verrueckt!

zeit fuer ein bintang.

ich hab das gefuehl, mein gesamtes koerpergewicht hat sich auf meine beiden beine verteilt. sie sind einfach nur schwer.
wie mag sich erst der typ fuehlen, der jeden morgen auf den batur hetzt, um seinen kleinen warung zu betreiben, wo er mit kaffee und tee die touris beglueckt? ist ja ein netter arbeitsplatz – aber der weg dorthin… und die lebensmittel fallen ja auch nicht vom himmel.
ich sollte das naechste mal daran denken, wenn ich auf dem weg zur arbeit mal wieder ein paar minuten an einer roten ampel schimpfe.

ausklingen lassen wir den abend bei samosas, madras curry und malaian kofta. und einem bintang.
danach noch eines auf der terrasse.

ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wie mein kopf das kopfkissen beruehrt hat.



16.05.

die flasche mit dem schwarzen stier auf dem etikett leert sich so langsam. bis jetzt hat die morgendliche prophylaxe gewirkt. eine sich leerende flache bedeutet aber auch, dass sich der urlaub so langsam dem ende naehert. so ein mist! in dem fall sogar doppelt.

trotz des gestrigen anstrengenden tages sind wir schon wieder recht frueh wach. obwohl heute kaum etwas auf dem programm steht.
also geht es als erstes auf die terrasse um einen kopi anzusetzen (es gibt eine kleine kochnische inkl. kuehlschrank). gestern abend hat es noch einmal ordentlich geschuettet. deshalb ist es heute morgen unheimlich schwuel. wir luemmeln uns in unserer garnitur und geniessen die starke schwarze fluessigkeit mit blick auf die reisfelder. die froesche sind still geworden. ist auch besser so, denn langsam schweben jede menge weisser reiher ein. die nutzen petulu wohl nur fuer die beiden „sch“. schlafen und schei… als wir vergangene tage durch den ort gefahren sind, konnte man unter einigen baeumen kaum noch den asphalt erkenn. nun, hier sammeln sie wohl neues material fuer ihren verdauungstrakt. vielleicht stoert es sie ja, dass der regen ihre spuren verwischt hat!?

zeit, unter die dusche zu gehen. und danach mal anrufen und das fruehstueck ordern. der dritte kopi dampft so vor sich hin, als eier, toast, nasi goreng und fruechte gebracht werden.
vogelgezwitscher, direkt vor uns in fast greifbarer naehe ein paar kokosnuesse an der palme, dahinter die reisfelder. wir fruehstuecken in aller ruhe. urlaub.

geschickterweise haben wir fuer den heutigen tag den termin im pertenin vereinbart. dort koennen sie die gestern so arg strapazierten muskeln lockern. eine wohltat.

die ebenfalls fuer heute geplante radtour faellt allerdings leider aus. nun, nicht ganz leider. es ist zwar immer schoen, man sieht und erlebt viel – aber in diesem jahr lassen wir sie in beiderseitigem einvernehmen ausfallen. unsere beine haben das entschieden.

mit dem auto soll es heute ueber ein paar schleichwege richtung gunung kawi gehen. aber erst einmal zu ibu oka zum obligatorischen babi guling special. ich hab’ schon gedacht, wir kommen zu spaet, weil nichts mehr von einem babi zu sehen war. aber just in dem moment kommt ein moped angefahren. ein fahrer und ein beifahrer. der beifahrer balanciert mit beiden haenden ein riesiges tablett ueber dem kopf, auf dem ein frisches knuspriges babi guling darauf wartet (zumindest zum teil) auf meinem teller zu landen. mensch junge, lass bloss nichts fallen!! tut er nicht – zum glueck fuer meinen magen.

weiter geht es hoch gen norden. aber hoechstens fuer einen kilometer. im kleinen oertchen buntuyung ist entlang der strasse alles mit mopeds zugeparkt. da sieht sehr nach einem fest aus. und was gehoert zu einem richtigen fest auf bali? genau! hahnenkampf.
und so kommen wir wieder in den genuss eines riesigen spektakels.
100 bis 150 balinesische maenner, jede menge gockel und zwei touris. man beachtet uns kaum bis gar nicht. alle sind total vertieft in das geschehen. die gegner sind bereits ausgesucht, es wird bereits gewettet. der erste kampf ist heftig und kurz. das vorspiel war wohl wieder mal laenger als die hauptsache…
aber nach dem kampf ist vor dem kampf. zwischendurch werden wir bemerkt und mit einem freundlichen kopfnicken begruesst. auch fuer den folgenden kampf waren die gegner bereits fixiert. und wie schon im letzten jahr erlebt, hatten die kontrahenten nach einer gewissen zeit einfach keinen bock mehr aufeinander. aber beim hahnenkampf kann man eben keine 0 tippen. also gab’s wieder mal eine verlaengerung unterm korb. wieder verlor ein hahn sein leben und noch mehr balinesen einige rupiah.
eine neue session beginnt, die maenner drehen mit ihrem besten stueck einige runden und suchen einen gleichwertigen gegner. das wird dauern. einzelne paerchen haben sich bereits gefunden und die maenner lassen ihre haehne zum spass mal auf dem gegner rumhacken. dann wird weitergegangen. die systematik des ganzen hat sich uns noch nicht so wirklich erschlossen. auch was zwischen dem festsetzen des duells und dem eigentlichen wetten passiert, koennen wir noch nicht nachvollziehen. und die aufmerksamkeit eines einheimischen auf sich zu ziehen und in solch einer situation fragen zu stellen, ist unmoeglich. keiner beachtet einen. aber wir bleiben dran!
auf jeden fall wird es fuer die doerfler wohl ein langer nachmittag. und so wie es aussieht wird es hier in den naechsten wochen wohl sate ayam en masse geben.

weiter geht es an terrassen vorbei, die so aussehen, als ob sie nur fuer touristen angelegt worden seien. da aber in den einzelnen abschnitten gearbeitet wird und wir auch noch die einzigen fremden sind, ist das wohl ein trugschluss.
zwischendurch mal ein kurzer „plausch“ mit ein paar reisbaeuerinnen und die frage nach dem richtigen weg.
eine schon sehr alte ibu schaut uns muerrisch an, weil wir dabei auf dem weg geparkt haben, den sie gerade benutzt hat. aber ein freundliches „om swastiastu“ bringt auch sie dazu, den gruss zu erwidern und uns mit einem laecheln ihren einzigen verbliebenen vorderzahn zu zeigen.

gunung kawi liegt wohl etwas ausserhalb der haupttouristenrouten und ist deshalb wohl etwas schwach besucht und ein hort der ruhe.

auf dem rueckweg ein paar auftragseinkaeufe fuer freunde in deutschland an der „einkaufsstrasse“ von tegallalang nach ubud. danach ein spaeter kopi mit kuchen.

tagebuch schreiben und sonnenuntergang ueber den reisfeldern gucken.
zeit fuer ein erstes bintang.
danach zeit fuers abendessen.
und ein letzter abend im ruhigen ubud inmitten der reisfelder.
besar jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.06.2009, 17:16   #4
besar
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17.05.

heute haben wir den morgen noch mal richtig genossen. am himmel bewegte sich keine wolke. wie auch? war ja keine da.
die weissen reiher schweben wieder ein. ein reisbauer arbeitet nur einen steinwurf entfernt schon frueh auf seinem feld. bei jedem schritt versinkt er fast bis zu den knien im boden. was fuer eine knochenarbeit. der kopi dampft vor uns auf dem tisch. uns geht es wirklich gut!
gegen acht kommt das fruehstueck. ein herrlicher tag und es kommt schon ein wenig wehmut auf, denn gleich geht es wieder richtung sueden.

der rueckweg soll problemlos verlaufen und denpasar weitraeumig umfahren werden. deshalb entscheiden wir uns fuer die strecke ueber mengwi, genau wie vor zwei jahren. die strassenkarte ist gut, die strassenschilder eher nicht. jedenfalls in mengwi. das heisst die schilder sind schon ok – wenn man sie denn findet.
egal – wir schaffen es schon. und tatsaechlich. irgendwann befinden wir uns auf einer strasse die uns bekannt vorkommt. schoen, dass auch kaum verkehr herrscht. also fuss aufs gaspedal und los. immer geradeaus. und immer schoen leicht bergauf.
bergauf?
wieso bergauf?
jetzt wissen wir, warum die strasse uns so bekannt vorkam! die hatten wir schon auf dem hinweg benutzt, als es richtung lovina ging. wenden geht nicht – es ist eine einbahnstrasse. aber irgendwann gibt es eine abzweigung und wir koennen zurueck. kurz vor der stelle, wo wir vor einigen minuten falsch abgebogen sind, finden wir dann auch das hinweisschild. weisse schrift auf gruenem grund - mitten in einem laubbaum. das kann man eher ertasten als sehen!
aber wir nehmen’s leicht. das waere ja der erste urlaub, bei dem wir uns nicht verfahren haetten.

kurz nach mengwi wird der verkehr chaotisch. erst da merkt man, wie ruhig es im norden und im zentrum balis ist.
wir sind froh, dass wir den neuen wagen, zwar verdreckt, aber ohne einen einzigen kratzer oder eine beule, bis zum vermieter unseres vertrauens bringen. von dort lassen wir uns um den pudding herum bis ins hotel bringen.
die letzte halbe stunde autofahrt hat echt nerven gekostet! es ist wirklich voll in der ecke ku-le-sem. deutlich voller als vor 8 tagen, als wir von hier aufgebrochen sind.

nachdem wir unser zimmer bezogen haben, geht’s erst mal zum strand auf ein paar vitamine. noe – kein bintang! das kommt nanti. pomello, ananas, banane, papaya, wasser- und honigmelone, salak, trauben und kokosnuss. genug fuer zwei – fuer gerade mal 15.000 rp. fuer soviel obst brauche ich sonst einen ganzen monat.

ab vier uhr nachmittags zieht es sich zu. das gibt keinen schoenen sonnenuntergang. aber ’nen sundowner gibt es trotzdem.

abendessen im blue ocean. ich erwaehne es nur deshalb, weil ich sonst das geniale tuna carpaccio mit fritierten kapern nicht unterbringen kann.



18./19./20.05.

die tage gehen ineinander ueber. die ablaeufe sind nahezu identisch. nur die tage haben andere namen: montag, dienstag, mittwoch.
vor dem fruehstueck die schoensten momente des tages. nach der prophylaxe der erste kopi und die erste kretek. es herrscht ruhe. die umgebung erwacht aus dem schlaf. in der ferne hoert man die brandung. die luft ist schwuel und schwer. der rauch der kretek schwebt wie eine kleine wolke unter dem terrassendach. den zweiten kopi gibt es auch noch vor der morgentoilette. es gilt jeden tag zu geniessen (was man sowieso machen sollte – nicht nur im urlaub!).
dann wird es zeit, sich fuer das fruehstueck fertig zu machen. neben frischem obst, gibt es die uebliche gesunde kost, wie gebratene eier, pancakes usw.
leider koennen wir unseren stuhl beim fruehstueck nicht direkt neben dem eierkoch platzieren so entgeht uns leider wohl einiges. in diesem jahr fehlt immer noch die bestellung eines „mirror-eggs“. heute gab es immerhin ein „one omelette, bitte“ – aber das befriedigt mich nicht. auch das „omelette with everything, but no garlic, onions, ham, spinache, cheese and mushrooms (also nur mit tomate), ist zwar gut, aber kein vollwertiger ersatz.
die tagesablaeufe sind, wie gesagt, nahezu identisch. liege, pool, meer, strandspaziergaenge. einfach abhaengen, die letzten tage und wochen noch einmal reflektieren. und kraft tanken fuer das naechste jahr. bis zum naechsten urlaub.
zwischendurch am strand mal etwas obst oder ein paar nudeln.
am mittwoch – in deutschland ist es gerade mal kurz nach acht – gibt’s auch mal ein fruehes bintang. wann und wo hat man denn sonst schon mal die chance um die mittagszeit herum so einen schoenen stern zu sehen?
nochmal eine kurze nachricht an kembang (schwierig – denn das display meines handys hat in der hitze wohl schlappgemacht), danach noch ein kurzes telefonat mit ihm. der hat’s gut. er und seine frau bleiben noch fast vier wochen. wir hingegen koennen schon fast die stunden zaehlen.
nachdem in lovina und ubud der regen ein staendiger begleiter war, herrscht hier wieder urlaubswetter, wie man es sich vorstellt. ausser am mittwoch – da war es schon fast wieder zu heiss. deshalb gab es ja auch den fruehen fluessigkeitsausgleich.

was gibt es sonst noch?
nicht viel. sammy heisst tatsaechlich wayan und suzie heisst ketut.
in einem supermarkt in der jl. padma wurde ich nach fast einem jahr abwesenheit mit „hello mr. djarum“ begruesst (die sind uebrigens schon wieder per post nach deutschland unterwegs).
fuer eine stunde hab ich meinen koerper mal wieder auf so ein mini-board gewuchtet und mich wieder wie einer der ganz grossen surfer gefuehlt. und wie ein kuhfladen die fliegen anzieht, zieh ich dabei wohl vorlaute bengels an, die mir permanent erzaehlen, dass sie naeher an den strand kommen.
es ist wie ein dejavu.
im leben wiederholt sich anscheinend sehr viel.
bei wayan und ketut treffen wir auch wieder auf unseren australischen kumpel mit dem bintang-tatoo auf dem oberschenkel. jeff und dennis sind dort eh dauergaeste, smudge ist heuer daheim in england.

aber doch noch mal zurueck nach oder zu ubud. dort gibt es eine kleine interessante broschuere mit vielen wissenswerten und vielen uninteressanten dingen. neben einem kleinen stadtplan und den uhrzeiten und orten von tanzveranstaltungen werden dort auch die wichtigen tage und daten des balinesischen kalenders aufgezeigt.
so soll man beispielsweise die tage des 1./14./16. und 27 mai nutzen, um einen zaun zu bauen (da werden sich unsere nachbarn in der naechsten woche aber wundern).
da wir kein reisfeld haben, sind der 2./4. und 20. mai von untergeordneter bedeutung fuer uns. da soll man naemlich anfangen reis anzubauen.
der 4./7./10. und 17. mai eignet sich dazu ein maedchen kennen zu lernen. oder sind es dann vier maedchen? interessanterweise gibt es fuer den umgekehrten fall (jungens kennen lernen) keinen bestimmten tag. da geht anscheinend immer was…
der 15./18. und 25. mai sind die idealen tage fuer einen friseurbesuch. pech! zwei tage habe ich schon verpasst. und der 25. ist ein montag – da hat mein friseur seinen ruhetag. (kann mir jemand das heft fuer juni und juli besorgen?)
aber damit ich an diesem tag keine langeweile habe, kann ich den tag ja anderweitig nutzen. er ist laut broschuere auch ideal „to dig a well“. was immer das sein mag!?!
uns wird auch klar, warum wir am mittwoch recht wenig tiere gesehen haben. die haben sich versteckt, denn der 20. war der ideale tag „to castrate animal!
pech fuer diejenigen, die mit ihrem hausbau schon anfang des monats fertig waren! erst der 17. und 18. waren die idealen tage, das dach aufs haus zu machen. wir erinnern uns: so ab dem 10. mai hatten wir taeglich einen teilweise richtig heftigen tropenregen. da muss man halt vorher gucken als haeuslebauer.
im gesamten mai gab es nicht einen einzigen tag, der gut gewesen waere zum heiraten und zum tanzen lernen. macht aber nichts. den ersten punkt haben wir ja im letzten jahr hier auf bali erledigt. und beim zweiten punkt ist jeder tag im jahr fuer mich der falsche!

zurueck ins jetzt!
morgen ist unser letzter tag.
sch…



21./22.05.

morgen geht’s es bereits gegen 6.30 uhr richtung flughafen. heute sitzen wir um diese zeit bei einem kopi und geniessen den anbrechenden tag. wir haben (wie immer) keinen wecker gebraucht. es faellt uns nicht schwer, um diese zeit aufzustehen (anders als zu hause). es kommt ein bisschen wehmut auf. jeder atemzug der schweren, wuerzigen luft wird genossen. unsere blicke schweifen durch den tropischen garten. rauf zu den palmen und dem himmel dahinter, der sich langsam blau faerbt. kein foto, keine worte, kein tagebuch geben diese stimmung und diese farben wieder. aber all dies ist in unseren herzen!
alles was wir heute hier tun, wird fuer einige zeit das letzte mal gewesen sein. spaziergang am meer, fruehes und spaetes bier am strand, herumtollen in den wellen. selbst das schreiben des tagebuchs. damit hoere ich jetzt auch auf – der rest wird wohl wieder erst daheim beendet. jetzt werden erst einmal die letzten stunden aufgesogen!

und noch mal an die letzten wochen denken. was gab es denn noch?

das uebliche halt:

„hast du eigentlich keine andere hose, die du anziehen kannst?“
natuerlich hab’ ich. tue ich aber nicht!

„ich verstehe nicht, wie du es schaffst, in drei wochen urlaub mit einem paar sandalen auszukommen?“
ich schon.
(allerdings sind die unkaputtbaren sandalen nach dem urlaub den weg alles irdischen gegangen. sollte sie jemand am flughafen in singapur sehen: schoene gruesse!)

„wie kann man so frueh schon bier trinken?“
selbstdisziplin!

eigentlich schlechte beispiele, denn unser urlaub verlief wieder einmal sehr harmonisch.

und auch die frage, ob die zeit in den tropen schneller fliesst als daheim, ist noch offen. wie ist es sonst zu erklaeren, dass drei wochen urlaub wesentlich schneller vergehen, als drei wochen arbeit?
und wie in jedem jahr: warum ist das gepaeck auf dem rueckweg mindestens genau so schwer wie auf der hinreise? obwohl man nichts gekauft hat (naja – fast nichts), alle geschenke abgegeben hat und saemtliche flaschen mit shampoo, duschgel, deo etc. nicht mehr im gepaeck sind.
wenn wir die sache rein physikalisch angehen, dann wissen wir, dass sich dinge in der waerme ausdehnen.
aber sie nehmen ja nicht an gewicht zu. und ausserdem steht das im widerspruch zu der verkuerzung der zeit. also physik scheidet aus.
und was anderes gescheites bzw. unsinniges faellt mir auch nicht ein.

am spaeten nachmittag hiess es erst einmal abschied nehmen. vom meer, sammy und suzie, von lisa, emmy, ketut, dayu, vom strand, dennis und jeff und wie sie alle heissen.
natuerlich gab es ein paar traenchen. wie soll es auch anders gehen?
sommerliche temperaturen, sich leise brechende wellen in ein paar metern entfernung, die sonne als orange-roter ball ueber dem meer, die fuesse im sand, ein letztes eiskaltes bintang in der hand, von freunden umgeben…
und wie wir so das sitzen, schweigend aufs meer blickend, kommen mir die worte von greg, unserem australischen nachbar im bungalow, in den sinn: „a home away from home!“ ja lieber greg, treffender geht es nicht.
und das gilt es in rund 15 stunden zu verlassen. das einem da die augen ein wenig feucht werden…

es war wieder einmal wunderschoen auf „unserer“ insel. wir sind (wie immer) von unannehmlichkeiten verschont geblieben. wir haben an jedem tag bali in uns aufgesogen und jeden moment genossen.

terima kasih banyak, bali!
sampai jumpah!

trotzdem: naechstes jahr geht es woanders hin!!!
vielleicht!
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Alt 15.06.2009, 07:24   #5
pingerlo
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pingerlo befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
heee thomas
danke fuer deinen,wie immer,tollen reisebericht.

habe hier noch eine ergaenzung zu den eggs:

"one pankacke bitte",natuerlich auf deutsch ausgesprochen,auch das one.

liebe gruesse michael
__________________
pingerlo jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2009, 09:58   #6
dowe
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dowe hat die Renommee-Anzeige deaktiviert
hallo thomas

da kann ich wieder nur sagen .

fuer deinen wieder tollen bericht , habe es genossen deinen post in einem rutsch zu lesen .
__________________
gruss werner

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dowe jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2009, 11:20   #7
traveltho
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traveltho befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
hallo thomas,

auch von mir ein terima kasih banyak für die teilnahme an eurem urlaub!
bei uns dauert es noch ein paar "tage", bis es wieder "sterne gucken und vernichten auf bali" heisst

cherio,
thomas
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Ich reise viel, oft sehr weit und stets sehr gerne!
traveltho jest offline   Mit Zitat antworten
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