14.03.2006, 13:22 | #11 |
Administrator
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Hallo Matthias,
danke für den Superbericht. Der braek-even ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen oder eine reine Speukaltion, sondern beruht auf Informationen namhafter Hotelgruppen, wie z.B. Accor, Hyatt, Conrad usw. Beim einem mehr, beim anderen weniger. Daraus habe ich ein arithmetisches Mittel gezogen und bin so auf diesen Wert gekommen. Inwieweit diese Angaben seitens der Hotelmamager überzogen waren, kann ich jedoch nicht beurteilen. Grüße Gregor
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14.03.2006, 14:53 | #12 |
Routinier
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Seid gegrüßt !
Ist natürlich ein Klassebericht !!! Im STERN lese ich in einem Interview mit Martin Buck ( Direktor der ITB in Berlin ), daß das jährliche Urlaubsbudget einer durchschnittlich jungen Familie sich auf 1.500,- ? beläuft ... Leider wurde nicht erwähnt, wie groß die Familie denn nun sein darf, aber Ehepaar mit Kind und 1.500,- ? ? Die sind bei 2 Wochen Bali aber ruckzuck weg !!! Und das "Fußvolk" fehlt der überdimensionierten Tourismusbranche schon, insbesondere Australier bleiben fern ... Lieben Gruß von Heike |
14.03.2006, 15:14 | #13 |
Routinier
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Du hast völlig recht, Heike. Die Europäer sind für den Tourismus auf Bali bei weitem nicht so wichtig, wie die Australier. Und die kommen nicht mehr bzw. reisen sogar frühzeitig ab. Noch Ende Januar gab es eine aktualisierte Reisewarnung der australischen Regierung. Daraufhin wurden australische Urlauber von Botschaftsangehörigen in den Hotels aufgesucht und zur Ausreise aufgefordert. Wer dablieb musste eine Erklärung unterschreiben, dass er im Falle eines Anschlags auf jede Unterstützung durch die australischen Behörden verzichtet.
Im übrigen hat die deutsche Botschaft unmittelbar nach dem Attentat genauso reagiert. Freunde, die in Penestanan leben (sie Deutsche, er Balinese) bekamen eines Morgens Besuch von einem Mitarbeiter der deutschen Botschaft. Auch sie mussten unterschreiben, dass sie auf eigene Gefahr bleiben. Man kann nur froh sein, dass diese Dinge nicht so durch die Presse gelaufen sind, sonst wären die Buchungszahlen noch schlechter. Zu den Preisen generell: Bali ist heute kein Billigreiseziel mehr. Thailand, Sri Lanka, Vietnam sind was die Nebenkosten (Restaurant, Transport, Eintrittsgelder, mit Ausnahme von Vietnam auch Visagebühren) angeht deutlich billiger. Was die Kosten von Pauschalreisen angeht habe ich keinen Überblick, aber wahrscheinlich ist Bali hier noch konkurrenzfähig, weil die Übernachtungskosten wegen der gewaltigen Überkapazitäten niedrig sind. Für denjenigen, der jetzt nach Bali fährt - bei dir ist es doch bald wieder soweit, oder? - hat das ganze natürlich nur Vorteile. Bali präsentiert sich momentan so wie zu Anfang der neunziger Jahre. Wer pauschal unterwegs ist und nur wenig mit Balinesen spricht, wird von der ganzen Krise nichts mitbekommen und sich darüber freuen, dass die Strände leer sind und man in jedem Restaurant den aufmerksamsten Service bekommt, den man sich nur denken kann. Du wirst in den Gesprächen mit deinen Freunden und Bekannten natürlich schnell merken, dass die Situation auf Bali im Moment viel schlimmer ist, als man im ersten Moment denkt. Mich hat ehrlich gesagt sehr gewundert, dass die Balinesen es immer noch schaffen, gelassen zu bleiben. Fragt sich nur, wie lange noch. Viele Grüße Matthias |
14.03.2006, 19:53 | #14 |
Routinier
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Hallo zusammen,
ab 26. März bin ich auch auf der Insel und werde über die Situation mal berichten. Über fehlende Touristen beklagt sich im Moment auch meine "Sponsor-Reiseagentur", kurz und gut, so leer wie jetzt war Bali selten zuvor. Traurige Grüße COCOS
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WERNERS-ERLEBNIS-TOUREN MIT UND OHNE BIKE AUF EXOTISCHEN INSELN COCOSTRAVEL https://www.youtube.com/watch?v=BGFZSKg48YY |
14.03.2006, 20:05 | #15 |
Administrator
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Hallo Zusammen,
ich fand soeben einen sehr interessanten Beitrag unter http://www.balitourismauthority.net/ Dort ist man bezüglich der Provinz Bali folgender Meinung - deutsch übersetzte Fassung - : "Die Insel Bali mit ihrer Breite von 5.808 km2 ist in 8 (acht) Regentschaften und eine Stadt eingeteilt. Diese Insel wird von 3,2 Millionen Menschen bewohnt, die hauptsächlich Landwirte sind". Nun fragt sich: ist das die Prognose für die Zukunft ? Wo bleiben die 80% Menschen, die heute noch direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig sind ? War diese Aussage möglichweise ein Blick in die Vergangenheit ? Schönmalerei, angesichts des Desasters ? Mein Herz blutet, wenn ich an die vielen persönlichen Schicksale denke, die sich derzeit in Bali abspielen. Wen wundert es, dass sich die Touristenzahlen des Monats Februar 2006 noch nirgendwo finden. Nach 2 Wochen sollte man die Zahlen lange haben, zumal alles über EDV geregelt ist. Da reicht es, am 1. eines Monats den Knopf zu drücken, und schon sind die gewünschten Zahlen parat. Oder muss man sie erst "schönrechnen" ? Was bleibt, ist eine Menge an Fragen und Bestürzung wegen der Situation der balinesischen Personen, die von den Touristen lebten und leben. Grüße Gregor
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14.03.2006, 21:35 | #16 |
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Selamat malam !
Wenn ich mich durch die Statistiken richtig durchgelesen habe, dann bilden wir Europäer schon das tourististische Schlußlicht ! 1) Russland 2) UK 3) Frankreich 4) Deutschland/Niederlande Daß in den Sommerferien 2005 fast in allen Hotels eine 100%ige Auslastung bestand, ist ein schwacher sowie schwer verständlicher Trost ! DASS weiß ich nun wirklich, denn ich wollte UNBEDINGT das gebuchte Hotel wechseln und habe mich bei den local agencies von DERTOUR etc. auf Hotelsuche begeben ! In Seminyak hätte ich "nur" im OBEROI noch ein Zimmer bekommen, aber ansonsten ? Kuta & Legian ? 100% booked Selbst Nusa Dua, Sanur, Jimbaran ... ebenso ! Aber es ist ja auch müßig, über die Gründe zu spekulieren ... SO überlaufen wie im Sommer 2005 hat mir Bali mitsamt den verstopften Straßen ( ab Tuban eine DUNSTGLOCKE ! ) nicht gefallen ! @ Cocos: Erinnerst Du Dich noch an mein Gejammer ? Und als ich im Oktober wieder dort war, fragte ich am Ankunftstag ganz dumm, ob ich einen Feiertag übersehen hätte !!! So wenig Verkehr war natürlich wohltuend statt in den Abgasen zu versinken ... Natürlich soll aus Bali kein Agrarstaat werden, aber die Tourismusbranche war/ist schon recht aufgebläht ! Selbst wenn in allen Hotels eine ca. 30%ige monatl. Auslastung wäre: Bei der Anzahl an Hotels & Restaurants bleibt dann trotzdem die Frage, wo auf Dauer die Urlauber denn herkommen sollen ! Gut, sollte mein Problem auch nicht sein, aber alle meine bal. Bekannten und Freunde arbeiten natürlich in der Branche ! Es wird schon noch "ökonomische" Nischen geben, bin da voller Zuversicht ! Lieben Gruß von Heike |
14.03.2006, 21:36 | #17 |
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14.03.2006, 22:47 | #18 | ||
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Hi Pingerlo,
ich danke Dir vielmals für den Link.. das sind mehr als trostlose Aussichten. Waren es im Febr.2005 noch 100.683 Besucher sind es in diesem Jahr lediglich 73.430. Ein Minus von 27.253 Besuchern = 27,03% gegenüber dem Vorjahr. Die Verluste werden immer höher. Damit ist das niedrigste Ergebnis seit 2002-2003 erreicht. Dennoch ist Mißtrauen gegenüber diesem Zahlenwerk angebracht. Jeder trötstet sich in seinem Ort, dass es gerade ihn erwischt hat. Da sich die Kommunikationsebene auf das Management beschränkt, dürfte das "Volk" wenig davon mitbekommen. Gut.. es mögen auch metereologische Einflüsse zum Rückgang des Besucheraufkommens beigetragen haben. Eine so ausgeprägte Regenzeit mit Dauerregen wie diese Saison hatte Bali lange nicht mehr. Zitat:
Zitat:
Schuldige auszumachen fällt angesichts den Fehlleistungen aller schwer. Es trifft wohl alle gleichermaßen. Grüße Gregor
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15.03.2006, 00:45 | #19 |
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Hallo zusammen,
ich weis, dass ich mich jetzt vielleicht bei einigen von euch in die Nesseln setze, aber trotzdem möchte ich euch auch meine Erfahrungen zu diesem Thema mitteilen. Mein erster Balibesuch liegt jetzt ziemlich genau 12 Jahre zurück und damals war Bali noch Bali. Zwischenzeitlich hat sich der Süden zu einer Touristenhochburg entwickelt, die ich nicht gutheisen kann. Vor allem durch die "Vorherrschaft" australischer Geldgeber wurde in den letzten Jahren eine Infrastruktur entwickelt, die mich stark an die Dom Rep erinnert. Ich bin nicht der Meinung, dass das für das balinesische Volk von Vorteil war. Die Mindestlöhne wurden fast nirgends eingehalten, ganze Familien haben ihre Existenz aufgegeben um "im Süden reich zu werden" , Prostitution und Kriminalität haben Einzug gehalten. Vielleich hat das Ganze, ja auf lange Sicht gesehen, seine Vorteile. Natürlich kennen wir alle Einzelschicksale, die mit dem Tourismus zusammenhängen, aber vielleicht ist es für die Balinesen auch gut, sich wieder auf sich und ihre Wertvorstellungen zu besinnen. Wie viele von euch wissen habe ich ein Haus im Norden Balis, jeder sagt:" ja, da ist es noch ursprünglich" Vielleicht ist es genau das, was Bali wieder eine Zukunftsmöglichkeit bietet. Nicht der Massentourismus wie in Thailand ect, sondern Individualität. Interessant finde ich, dass die meisten meiner Gäste zwischen 35 und 60 Jahre alt sind, weit gereist und nun eine Platz ohne "Tourigehabe" suchen. In Australien wird zur Zeit gegen Bali "gearbeitet". Das stimmt, ich habe selbst australische Freunde, die mir davon berichten. Aber die australischen Individualtouristen kommen trotzdem. Nur der Süden bekommt das nicht mit. Ich habe immer ganz frech den Süden als das Mallorca Balis bezeichnet. Ist es das was aus der ganzen Insel werden soll? Schnitzel / Pommes auf der Speisekarte und ein bayrisches Dorf bei Kintamani, und ein all inclusive Hotel neben dem anderen und in jeder Strasse eine Disco? Vielleicht ist genau die jetzige Situation die Möglichkeit den "Supergau" von Bali abzuwenden und in ein paar Jahren wieder eine Insel zu haben, die ihre Qualitäten in ihrer Kultur, ihrer Freundlichkeit und in ihrer landschaftlichen Schönheit sieht. Das Publikum wird wechseln, vieles wird sich ändern, aber die Schönheit Balis wird bleiben. Brigit |
15.03.2006, 10:37 | #20 |
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Hallo Brigit, hallo @ll,
sicherlich wird die jetzige Situation in Bali eine gewisse "Bereinigung" herbeiführen, die man aus bestimmten Blickwinkeln sicherlich auch begrüßen kann. So werden Drogenhandel und Prostitution merklich zurückgehen. Hinzu kommen die letzten Todesurteile in Sachen Drogenhandel, in die Australier involviert waren. Sicherlich spielt in die Aktionen der australischen Regierung auch die Entrüstung über den Vollzug der Todesstrafe in Indonesien mit hinein. Aber: das haben die Damen und Herren aus Australien vorher gewusst, was ihnen im Falle des Aufliegens iher Machenschaften droht. Das Risiko war ihnen als durchaus bekannt und wurde schlichtweg toleriert. Anderseits ist kaum verständlich zu machen, dass Jakarta auf Haftverschonungen der Terroristen aus den Jahren 2002 und 2005 drängt. Das das horizontale Gewerbe nun ebenfalls Einbrüche erleidet, wird den Balinesen eine Genugtuung sein. Über 90% der Damen waren muslemische Javanesinnen, die jetzt wieder Richtung Heimat marschieren werden. Da führt natürlich auch zu Einbrüchen bei den Korruptionszahlungen an die Polizei. Auch ein angenehmer Nebeneffekt. Überhaupt werden viele Javajaner eine Rückkehr in ihre Heimat bedingt durch den Rückgang ihrer Einnahmen ins Auge fassen, was wieder zur Entspannung der Lage zwischen Hindus und Moslems beitragen wird. Der Anteil der muslemischen Bevölkerung in Bali wird - wenn die touristische Situation anhält - merklich zurückgehen. Bali muss sich in der Touristikpolitik neu orientieren. An eine konzertierte Aktion der Tourismusbranche glaube ich weniger. Jeder wird sein eigenes Süppchen kochen. Der Einbruch bei der "Ballermann - Touristik" in Süden Balis wird die eingefleischten Balifans eher beglücken. Grüße Gregor
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