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Alt 20.03.2016, 13:41   #1
dadong
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Beiträge: 1568
dadong befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Sumatra

Hallo,
Reiseführer über Sumatra gibt es ja nicht wirklich.
Wir werden im Juni eine kleine Rundreise machen und zwar:
Ankunft Medan
Sofort weiter nach Berastagi.
Am nächsten Tag eine Vulkantour
Übernachtung
Weiter nach Samosir, Lake Toba
Hier haben wir 6 Tage und möchten die Insel per Roller befahren.
Weiter nach Bukit Lawang, Eco Lodge
Am nächsten Tag für uns 1-Tag-Trekking + 1 Tag zum Rumschauen
(Unser Freund wird 2-Tage-Trekking machen!)

Dann geht es wieder zurück nach Medan. Unser Freund fliegt am frühen Nachmittag, wir erst gegen 19 h. Wir hätten also noch Zeit für eine Stadtbesichtigung - lohnt sich das?

Wer kann mir Tipps geben für:
Sehenswertes während der diversen Transfers
Guide in Berastagi sowid Bukit Lawang
Sehenswertes Samosir
Kosten Transfers für 1 Wagen 3 Pers

Vielen Dank
dadong jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2016, 05:41   #2
dadong
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Registriert seit: 10.10.2010
Beiträge: 1568
dadong befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Im Juni geht es ja nach Sumatra zum Trekking. Im Mai haben wir noch schnell eine Woche Pulau Weh / Banda Aceh / Sumatra eingeschoben.
Da es über Sumatra sehr wenige Informationen gibt, hier ein kleiner Bericht.

Im Mai war Pulau Weh zum Tauchen dran. Eine Woche am Pantai Gapang. Wohnen und Tauchen mit Lumba-Lumba Diveresort.

Wohnen
Es gibt preisgünstige Zimmer mit Gemeinschaftsbad und Bungalows. Wir haben uns für den Bungalow entschieden und es nicht bereut. Die Bungalows sind sehr gut ausgestattet. Minikühlschrank, Wasserkocher, Geschirr und Besteck, Tee, Kaffee, Zucker, Spülbecken, Schwamm, Spülmittel und Geschirrandtuch - wirklich an alles gedacht. Schöne Terrasse mit Hängematte. Sehr sauber, die Zimmermädchen sind top geschult.
Es gibt kein Frühstück aber man kann bei den Nachbarrestaurants Frühstück bestellen und sie servieren es zur gewünschten Zeit zum Bungalow. Auch andere Mahlzeiten kann man sich servieren lassen oder in den Restaurants essen.

Restaurants
Alle Restaurants sind sehr gut. Überwiegend haben sie selbstgebackenes Weißbrot und zwei sogar Joghurt. Am wenigstens hat es uns bei der sehr gelobten "Mama Jungle" geschmeckt. Die Beilagen waren zwar sehr schmackhaft aber der Fisch zu verbrannt und trocken.

Bars nicht vorhanden, am Abend sehr ruhig.

Tauchen
Gute Mannschaft mit überwiegend einheimischen Guides. Mein persönlicher Favorit ist "Di". Tauchlehrer aufgrund der gewünschten Sprachkenntnisse fast nur Ausländer. Das gesamte Personal sehr freundlich und hilfsbereit.
Wenn man auf Sumatra Urlaub macht und ein wenig tauchen möchte, ist das ein guter Platz. Da er nicht überlaufen ist, auch gut zum Tauchen lernen geeignet. Allgemein sind die Tauchpreise günstig und vor allen Dingen das Tauchen am Hausriff mit oder ohne Guide sehr günstig.
Sehr sauberes Wasser, Wassertemperatur 30°.

Insel
Pulau Weh gehört zu Banda Aceh und daher streng muslimisch. Am Gapang Beach ein wenig lockerer. An den anderen Plätzen ist es verboten, Bikinis oder Badeanzug oder Badehose zu tragen. Es darf nur in Shorts + T-Shirt mit Ärmeln oder muslimischem Badeanzug (ganzen Körper bedeckend) gebadet werden.
Sie regen sich sogar auf, wenn man am Tauchplatz den Tauchanzug über den Badeanzug anzieht. Das sollte in der Toilette oder unter einem Sarong geschehen.
Scooter fahren nur mit T-Shirts, kniebedeckender Hose, keine Ausschnitte und möglichst noch eine leichte Jacke drüber.
Sehr nette freundliche Menschen, im Inselinneren kein Englisch. Auffallend ist, dass die Frauen schnell im Kopfrechnen sind! Tourismus nur an einigen Plätzen.
Einige nette Strände aber immer die Bekleidungsvorschriften beachten.
Sehr häufig Stein-/Felsküste.
Strassen überwiegend sehr gut. Sehr viel Wald. Teilweise erobert der Wald sein Terrain zurück und bedeckt die Straße beidseitig mit bis zu einem Meter oder mehr. Gebirgig und daher sollte man ein wenig bergerfahren sein.
Sehenswürdigkeiten? Ein Wasserfall in einem wildromantischen Tal, ein kleiner Vulkan - eigentlich ein nach Schwefel stinkendes Geröllfeld, ein Unterwasservulkan - da taucht man durch die warmen Bubbles.

Motorräder kann man leihen. Entweder von den einheimischen Angestellten oder in den Restaurants fragen. Am besten am Tag vorher reservieren. 50.000 für den halben Tag, 100.000 für den ganzen Tag.

Hinkommen
Flug nach Banda Aceh, Taxi zum Hafen, Schnellfähre (2016 - 80.000 pro Person). Fahrpläne bei der Unterkunft erfragen.
Am Wochenende gehen auch zwei Flüge mit Garuda von Medan nach Sabang / Pulau Weh.

Falls zwischen Fähre und Flug noch Zeit ist, kann man sich das Tsunami Museum und einige Sehenswürdigkeiten in Banda Aceh ansehen. Lumba-Lumba arbeitet mit einem verlässlichen Fahrer in Banda Aceh zusammen. Für 250.000 pro Wagen ist inkludiert: Abholung vom Hafen, Stadtbesichtigung, evtl. noch in einem typischen Restaurant essen, Flughafen.

Fazit:
neue Insel, neues Gebiet, andere Kultur. Interessant. Ob ich nochmals hinfahren werde? Man soll niemals nie sagen aber eher nicht.
Dafür ist die Unterwasserwelt dort nicht interessant und artenreich genug - gibt es in Indonesien weitaus bessere Plätze.
dadong jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2016, 10:03   #3
kayoticlaudia
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Beiträge: 262
kayoticlaudia befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Tolles Bericht.... ich wollte immer mal hin aber eher um in den Fussstapfen meine Vorfahren zu gehen. Mein Grossvater wurde in Padang2 geboren und mein Ur-Grossonkel hat eine Eisenbahnstrecke in den Bergen geplant. Da wollte ich immer mal hin einfach nur so.

Vielleicht schaffe ich es Ende 2017
kayoticlaudia jest offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2016, 14:35   #4
dadong
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dadong befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
In welchem Teil von Sumatra? Ist ja eine Rieseninsel.
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Alt 24.05.2016, 14:22   #5
dowe
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hallo zusammen

in diesem teil indonesiens war ich auch noch nicht

vielleicht schaff ich es aber irgendwann doch
__________________
gruss werner

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Alt 27.06.2016, 11:31   #6
dadong
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dadong befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Zweite Tour nach Sumatra

Unsere zweite Tour nach Sumatra in Verbindung mit Penang - 02.-17.06.2016

Im Mai waren wir zum Tauchen auf Pulau Weh und jetzt ging es zum Trekken. Wanderschuhe und Stöcke waren dabei.
Als Stationen hatten wir uns Berastagi, Tuk-Tuk/Lake Toba und Bukit Lawang ausgesucht und die Unterkünfte bereits im vorhinein über booking.com gebucht. Für die Transfers hatten wir 2 Empfehlungen - einen deutsch- und einen englischsprachigen Fahrer. Wir haben uns aus verschiedenen Gründen für den englischsprachigen entschieden. Obwohl die Entfernungen nicht so weit sind, dauern die Transfers. Die Strassen sind überwiegend in gutem Zustand. Allerdings sind zwischendurch immer wieder total desolate Abschnitte mit Riesenschlaglöchern und Restbeständen an Aspalt.

1. Station BERASTAGI, 1.500 m über NN. 02.-04.06.2016
Berastagi ist bekannt für den sehr aktiven Vulkan Sinabung und Vulkan Sibayak, Obst- und Gemüseanbau sowie als Wochenendziel der Bewohner von Medan. Durch die Höhe ist es am Abend recht frisch und so was suchen die Stadtbewohner.
Flug bis Medan, Abholung von Samri und unserem Vulkanguide Geleng Avend (Dr. Vulcano = Vulkanfreak). Berastagi ist ca. 80 km von Medan entfernt. Also ein Katzensprung. Dieser Katzensprung dauert allerdings mit einem guten Fahrer 3 Stunden. Medan ist ein Moloch und es dauert ewig bis man endlich draussen ist. Die Strasse nach Berastagi steigt ständig an und hat teilweise Haarnadelkurven, in denen sich keine 2 Lastwägen begegnen können. Durch den stetigen Anstieg und der Überladung schleichen die LKWs mit sehr geringem Tempo dahin, überholen ist durch den Gegenverkehr kaum möglich. Fahrer möchte ich da nicht sein.
Am nächsten Morgen stand der Vulkan Sibayak auf dem Programm. Vom Parkplatz ging es gemütlich die total kaputte Strasse hoch. Wenn man lauffaul ist, sollte man dort einen Allradwagen buchen, sonst keine Chance. Nach ca. 60 Minuten waren wir am Ausgangspunkt zur Vulkanbesteigung. Zu Ferienzeiten und an Wochenenden campen sehr viele junge Leute am Sibayak, leider nehmen sie ihren Abfall nicht mit.
Der Aufstieg war ok. Manche Stellen ein wenig rutschig und man sollte Schuhe mit einer griffigen Sohle haben, wir hatten leichte Bergschuhe und Wanderstöcke mit. Unterwegs tolle Ausblicke auf den aktiven Sinabung und der Landschaft rundherum. Auch konnte man immer wieder Eruptionen am Sinabung beobachten. Nach ca. 1 Stunde waren wir bei den aktiven Stellen. Schon weit vorher sah man den Dampf und hörte das Zischen. Aus allen Spalten kam der schwefelhaltige Dampf und färbte das umliegende Gestein gelb. An ein paar Stellen kam kochendheisses Wasser raus. Eine Stelle dampfte und war laut wie ein Dampfzug. Wir wären noch gerne höher zu einer grösseren Dampfwolke gegangen aber unser Guide meinte, dass sei wegen des Schwefelausstosses zu gefährlich. Nach einem längeren Aufenthalt ging es wieder runter. Nun standen die "hot springs" auf dem Programm. Am Fusse des Sibayaks wird heißes Wasser gesammelt und in verschiedene Bäder geleitet. Diese Bäder haben diverse Becken mit verschiedenen Temperaturen. Das sind wirklich hot springs! Das kühlste Becken hatte 34° C, viele 40-50° C. Mehr als bis zur Wade habe ich in den geissen Becken nicht ausgehalten. Harald hat sich in ein heisseres Becken gesetzt. Glühroter Kopf und beim Rausgehen war die Haut knallrot.
Am Abend ging es zum Dorf Sukanalu. Gegen 19 h waren wir da. Dieses Dorf darf nur von 6-18 h bewohnt werden. Es liegt zu nahe am Sinabung, ca. 1,5 km entfernt. In den letzten Wochen gab es dort aufgrund der Eruptionen einige Todesopfer. Es war gespenstisch. Wir hatten unseren Standpunkt unter einem Vordach. Es regnete, war kalt, rechts hinten ein Gewitter mit vielen Blitzen, aus den Häusern immer wieder Geräusche und vor uns der grollende Sinabung. Irgendwann hörte der Regen auf und die Wolken verschwanden. Nun hatten wir einen freien Blick auf den Vulkan. Das Grollen verstärkte sich und plötzlich kam rote Lava raus. Die Fliessgeschwindikeit ist schon enorm. Dieses Schauspiel haben wir uns einige Zeit angesehen. Gegen 22.30 h wurde es unangenehm kalt und wir entschlossen uns, ins Hotel zurück zu kehren. Unser Guide meinte zwar, dass es nach Mitternacht eine noch grössere Eruption geben würde aber darauf wollten wir nicht warten. Uns haben die Geräusche und die Lava gereicht. Ehrlich gesagt, hätte ich viel zu viel Angst bei einer grösseren Eruption. Nicht umsonst sind die Dörfer nachts gesperrt. Und auch die internationalen Vulkanologen sind 10 km entfernt stationiert. Die pyroclastischen Ströme kommen mit einer Geschwindigkeit von 500 KM/h runter und sind 1000° heiss. Da nutzt rennen auch nichts mehr. Es war Nervenkitzel genug.

Guide und sämtliche Eintritte waren in unserem Package enthalten.
Gewohnt haben wir im Hotel Sibayak International. Nettes Personal und gutes Frühstücksbuffet. Allerdings sind die Zimmer im Hauptgebäude total abgewohnt und nicht zu empfehlen. Die Zimmer im Neubau waren gut.

2. Station Tuk-Tuk, Lake Toba - 04.-09.06.2016
Am nächsten Morgen ging der Transfer nach Tuk-Tuk. Unterwegs ein paar Besichtigungspunkte und am frühen Nachmittag waren wir im Hotel. Angenehm ist, dass die Fähre gegen Aufzahlung von IDR 5.000 direkt am Hotelsteg hält.
Tuk-Tuk liegt ca. 900 m hoch, wird am Abend ein wenig kühler. 2 Tage haben wir uns Scooter geliehen, die Sehenswürdigkeiten besucht und die Insel abgefahren. Da nicht allzuviel Verkehr ist, macht es mit dem Scooter Spass. Viel Natur, grandiose Aussichten, gute Strassen. Natürlich muss man immer wieder auf Schlaglöcher achten. Wir haben die Zeit dort genossen.
Einmal haben wir eine Strasse über die Insel gesucht. Aber die eingezeichnete Strasse existierte nicht. Wir wurden zu einem Gebäude geschickt. So sind wir zum gerade eröffneten Büro des Tourismusvereins gekommen. Wir waren die ersten ausländischen Besucher und es wurden gleich einmal Fotos zusammen mit der Chefetage gemacht und jeder erhielt eine Papiertasche mit den neuesten Prospekten und Plänen.

Hotel "Toba Village Inn" in Tuk-Tuk. Schöne Zimmer, gepflegte Anlage, direkt am See gelegen, sehr sauber, freundliches und hilfsbereites Personal. Der belgische Besitzer ist Bäcker und es gibt jeden Tag frisch gebackenes Brot und Brötchen.
Die Auswahl an Unterkünften und Restaurants ist sehr gross.
Scooter Automatic kosten IDR 100.000 pro Tag.














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