hallo zusammen
hier der aktuelle bericht vom 11.11.2008:
Quelle: news.yahoo.com
LInk: http://de.news.yahoo.com/2/20081111/...ee974b3_1.html
Vier Jahre nach der Tsunami-Katastrophe hat
Indonesien ein maßgeblich von deutschen Forschern entwickeltes Frühwarnsystem gestartet. Präsident Susilo Bambang Yudhoyono sagte bei der Zeremonie in Jakarta, das Projekt sei für sein Land äußerst wichtig.
"Wir leben am Abgrund", sagte Yudhoyono. Das umgerechnet rund hundert Millionen Euro teure System erkennt mit Hilfe von im indonesischen Küstengebiet verankerten Messbojen Stärke und Lage von Erdbeben sowie das Ausmaß der entstehenden Wellen. Die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans können dann im Fall eines drohenden Tsunami
binnen Minuten alarmiert werden.
Nach Angaben der Leiterin der indonesischen Geophysikbehörde, Siri Woro Harijono, soll das Tsunami-Frühwarnsystem insgesamt 23 oder 24 Messbojen umfassen und dann vollständig in Betrieb gehen. Die meisten Bojen will Indonesien beisteuern, gefolgt von Deutschland, den USA und Malaysia. Derzeit umfasst das System sieben Bojen, außerdem sind elf GPS-Stationen operativ, die alle aus Deutschland stammen.
In den kommenden Monaten soll das Warnsystem im laufenden Betrieb verfeinert werden. Indonesien liegt am Schnittpunkt von drei tektonischen Platten, weshalb sich eine Katastrophe wie die vom Dezember 2004 nach den Worten des indonesischen Präsidenten "jederzeit" wiederholen kann.
An der Zeremonie nahm auch der Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, teil. Nach seinen Worten soll das Projekt bis Mitte 2010 erfolgreich laufen. Jan Sopaheluwakan vom indonesischen Institut der Wissenschaften sagte, in den ersten beiden Jahren nach der Inbetriebnahme sollten ausländische Geberländer die Funktionsweise des Frühwarnsystems überwachen. Nach 2010 werde Indonesien das System in Eigenregie führe
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bezeichnete das Tsunami-Warnsystem im Vorfeld als "Meilenstein in der Katastrophenvorsorge" und dankte allen Forschern und Technikern für ihre Arbeit. Jetzt komme es darauf an, dass eine Warnung die Menschen überall zuverlässig erreiche.
Deutschland hatte 51 Millionen Euro für die Entwicklung des Tsunami-Frühwarnsystems beigesteuert. Koordiniert wird das Projekt vom Potsdamer Geoforschungszentrum (GFZ). Auf deutscher Seite sind außerdem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Bremer Alfred-Wegener-Institut beteiligt. Hilfe steuerten außerdem die USA,Frankreich,China,Japan und die Uno bei.