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Alt 22.09.2006, 12:14   #1
Papa-Putu
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Menschenrechte in Indonesien

Quelle: ntv
Link: http://www.n-tv.de/713023.html



Freitag, 22. September 2006
Menschenrechte in Indonesien
Drei Christen hingerichtet

Trotz internationaler Proteste sind am Freitag in Indonesien drei Christen hingerichtet worden. Fabianus Tibo, Dominggus da Silva und Marianus Riwu wurden in den frühen Morgenstunden aus ihren Zellen auf den Exerzierplatz des Gefängnisses in Sulawesi geführt und anschließend erschossen.

Den drei Männern, die bis zuletzt ihre Unschuld beteuerten, wurde vorgeworfen vor sechs Jahren schwere ethnische Unruhen in der ostindonesischen Provinz ausgelöst zu haben. Dutzende Moscheen und Kirchen gingen damals in Flammen auf, rund 1000 Menschen sollen ihr Leben verloren haben. Die Anstiftung zum Bürgerkrieg wird in dem südostasiatischen Land grundsätzlich mit dem Tode bestraft.

Die Liste der Gnadenbittsteller ist lang und prominent: Papst Benedikt XVI., die gesamte EU, mehrere Friedensnobelpreisträger und schließlich auch die deutsche Bundesbildungsministerin Annette Schavan. In einem Brief an den indonesischen Präsidenten Susilo Yudhoyono schrieb die Deutsche: "Ich flehe Sie an, die Verurteilten zu begnadigen!" Politische Beobachter meinen, der Präsident habe dem innenpolitischen Druck nicht mehr standhalten können. Indonesien ist das muslimisch bevölkerungsreichste Land der Erde. Obwohl auch mehrere moderate Moslems, unter ihnen auch der damalige Polizeichef der Provinz, sich für das Leben der Delinquenten einsetzten, war der Großteil der Bevölkerung jedoch für die Exekution.

Einen besonders bitteren Nachgeschmack bringt die Tatsache, dass zwar auch Moslems für die Geschehnisse von damals verurteilt wurden, diese aber alle eine Haftstrafe von maximal 15 Jahren erhielten. Ihnen wurde Bandstiftung vorgeworfen, was in der indonesischen Rechtssprechung ein deutlich geringeres Vergehen ist, als die Anstiftung zum Bürgerkrieg.

Christliche radikale Gruppen in den USA haben US-Präsident George W. Bush dazu aufgerufen, die verbleibenden Tranchen für die Tsunamiopfer in Indonesien einzufrieren. 90 Prozent der Hilfsgelder für die Opfer der tödlichen Flutwelle vom 26. Dezember 2004 kamen von christlichen Ländern. Die Spenden werden jedoch revolvierend ausgezahlt, um Unterschlagungen zu verhindern. Rund 40 Prozent der Auszahlungen stehen noch aus.

Von n-tv Asien-Korrespondent Hommy Dara
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Alt 22.09.2006, 13:58   #2
Tom
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Flag_DE

Hallo zusammen,

Sulawesi: die ganze Problematik in einer kurzen Nachricht wie dieser zu schreiben, ohne auf mögliche Hintergründe, Drahtzieher einzugehen, ist einfach zu wenig. Da kann man nicht mitdisuktieren und sollte es auch nicht.

Nur mal ein wenig, was man so erzählte: es sollen Gelder auf der einen Seite von Suharto-nahen Firmen geflossen sein, teilweise um Waffen zu kaufen, auf der anderen Seite soll Geld über den amerikanischen CIA zum Waffenkauf zur Verfügung gestellt worden sein. Wie gesagt: das hat man damals auch in der Presse lesen können, klar waren und sind das nur Mutmassungen. Aber vielleicht bringt es ein wenig etwas Licht in die Sache?

Ich frage mich allerdings welchen innerpolitischen Druck der Präsident nicht mehr standhalten konnte. Was wird mit solchen Äußerungen nur bezweckt?

Gruß aus Surabaya

Tom
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Alt 22.09.2006, 14:25   #3
Flüsterer
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Wie kompliziert der Sachverhalt auch immer sein mag, eines steht für mich fest:
Die Todesstrafe muss geächtet werden! Überall! Weltweit!
Gruß Matthias
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Alt 22.09.2006, 15:08   #4
Papa-Putu
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Menschenrechte werden in Indonesien schon immer mit den Füssen getreten !
Minderheiten wie Christen sind immer die benachteiligten.Oder auch die Chinesen.
Mosleme hingegen und besonders solche die in der Arme oder Polizei sind können sich fast alles erlauben.
Leider ist das so in Indonesien
Und der Islam wird immer weiter unterwandert
Die Kirchen jedoch sind voll in Jakarta waren beim letzten Gottesdienst ca 3000 Leute !
Übrigens hat die Deutsche Gemeinde in Jakarta einen neuen Evgl. Pfarrer bekommen Herr Pfarrer Garthe macht auch 20 Stunden Religions Unterricht an der Deutschen Schule.
Der frühere Pfarrer Herr Heinz Frank ist zurück nach Deutschland.

Das nur so zur Info
Falls jemand mal in Jakarta ist und Sontags in die Kirche geht so wie wir ist er dort immer gern gesehen.

Grüsse Roman
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